Zentrum für Physiotherapie und Osteopathie

Die 5 Osteopathischen Prinzipien

Die 5 Prinzipien der Osteopathie gehen auf den Begründer Dr. Andrew T. Still zurück.

Leben ist Bewegung

Zu den Grundprinzipien des Lebens gehört Bewegung. Im mechanischen Sinne als auch im Sinne von Dynamik, Veränderung, Handeln, und Tun.
 Bewegung kann somit als Maß für Vitalität gelten.
Das wichtigste diagnostische Kriterium für die Osteopathie ist die Beurteilung der Bewegung des menschlichen Körpers. Durch Palpation und Bewegungsprüfung aller Gelenke stellt die OstopathIn fest, wo im Körper zuviel oder zuwenig Bewegung ist.

Die Interaktion von Struktur und Funktion

Unter Struktur verstehen wir alle Bestandteile des menschlichen Körpers: Knochen, Muskeln, Fascien, Organe, Nerven und Körperflüssigkeiten. Wichtig dabei ist, welche Lage, welche Form und welche Anordnung die zuvor angeführten Strukturen haben.
Unter Funktion verstehen wir die verschiedenen Aktionen eines bestimmten Bereiches des menschlichen Körpers oder bestimmter Körperteile miteinander. Diese beiden – Struktur und Funktion – stehen in direkter Beziehung zueinander und können niemals nur einzeln betrachtet werden.

Der Mensch als Einheit

Wichtig dabei ist das Zusammenspiel aller Einzelteile des menschlichen Körpers.
Da der Mensch jedoch nicht nur aus seinem physischen Körper besteht, sondern auch aus seinem Gedanken-, Emotions- und spirituellen Körper, kann sich jegliche Störung auf den gesamten Körper auswirken.
Beispiel: Ein Patient mit ernsthaften Rückenschmerzen als Folge eines physischen Traumas kann sekundär unter folgendem leiden: Er hat Schmerzen, ist besorgt,und hat vielleicht Angst vor einer etwaigen Operation. Der Körper hat hier die Psyche negativ beeinflußt.
Oder ein Mensch mit ständigen Streß-oder Angstsituationen. Die Sorgen lasten schwer auf seinen Schultern und die psychische Belastung kann zur Entstehung und Erhaltung von Muskelverspannungen im Rückenbereich führen.

Das „Gesetz der Arterien“

Leben muß ernährt werden. Dazu ist eine gute Zirkulation von großer Bedeutung.
Beschwerden entwickeln sich eher in minderversorgtem Gewebe. Damit meint man nicht nur den Zufluß z.B. sauerstoffreiches Blut zum Gewebe – sondern auch den Abtransport von giftigen Substanzen (Sauerstoffwechselendprodukte).
Die OsteopathIn achtet dabei nicht nur auf das arterielle und das venöse System, sondern auch auf die Gehirnflüssigkeit, die Lymphflüssigkeit, die Gelenksflüssigkeit und auch auf den Gasaustausch.

Der Körper besitzt Selbstheilungskräfte

Der Körper verfügt über seine spezifischen Verteidigungs- und Alarmsysteme. Der Körper ist in kontinuierlichem Bestreben, Gifte zu binden, zu entgiften und auszuscheiden. Unablässig sucht und erkennt er veraltete oder entartete Zellen, baut sie ab und ersetzt sie durch funktionstüchtige neue Zellen. Schädliche Bakterien werden angegriffen und spezifische Antikörper gegen sie gebildet. Diese Selbstheilungskräfte sind wiederum abhängig von genetischen Faktoren und Umweltfaktoren, von der Ernährung, dem Lebensstil, der psychischen Verfassung und dem sozialen Umfeld. Ab einem bestimmten Niveau von krankmachenden Einflüssen (genetische Konstitution, Geburtstrauma, Unfälle, Ernährung, frühere Krankheiten, Umweltfaktoren, Impfungen, Stress) ist die Kompensationsfähigkeit und Abwehrkraft vermindert. Es entsteht ein Symptom oder eine Krankheit.

Osteopathie

Osteopathie wirkt bei:

  • Geburtsvorbereitung und Rückbildung der Gebärmutter nach der Geburt
  • Leber- oder Gallenproblemen
  • Beschwerden im Verdauungstrakt
  • Magenbeschwerden
  • Beschwerden im Urogenitalbereich
  • sexuelle Dysfunktionen
  • Chronischer Müdigkeit
  • Atembeschwerden
  • Nachbehandlung nach Operationen
    Kopfschmerzen, Schwindel
  • Beschwerden im Hals-Nasen-Ohren-Bereich wie Stirnhöhlen, Mittelohr, Tinnitus,…
  • Problemen des Kauapparates und des Kiefers
  • Chronischen und akuten Schmerzzuständen des Bewegungsapparats in Rücken, Schulter, Knie, Fuß,…

Für Säuglinge, Kinder & Jugendliche

Osteopathie wirkt bei:

  • Saug- und Schluckprobleme
  • Darmkoliken
  • Schlafstörungen
  • Schielen
  • Entwicklungsstörungen
  • „Schrei-Babys“
  • Einengung des Tränenkanals
  • Schädeldeformitäten
  • Skoliose, Schiefhals
  • Hüftprobleme
  • Zahnfehlstellungen
  • Begleitung der Zahnregulierung
  • Lern- und Verhaltensstörungen